Mein Kumpel

Heute möchte ich Euch mal erzählen, wie das so ist, wenn man einen kleinen Kumpel hat. Echt, mein Leben hat sich ganz schön verändert, seit Bean bei mir eingezogen ist. Wir machen alles zusammen, kuscheln und knuddeln, essen aus dem gleichen Napf, mümmeln Heu, spielen Fangen und Frauchen ärgern, und schlafen aneinander gedrückt am abend ein.

Für Bean bin ich wohl sowas wie ein grosser Bruder. Ich weiss, dass er mich insgeheim bewundert, ich bin sein Vorbild. Nun, das eine oder andere habe ich ihm auch schon beigebracht, zum Beispiel wie man hingebungsvoll an Frauchens Lieblingssessel nagt, Fäden aus dem neuen Teppich zieht, den Mülleimer im Badezimmer umwirft und den Inhalt kreativ im ganzen Haus drapiert, und dass man sofort angerannt kommen muss, wenn Frauchen mit der Kekstüte knistert. Nun, was soll ich sagen, der Kleine ist eigentlich wirklich sehr gelehrig. Im Moment trainieren wir die Sache mit dem Katzenklo, aber irgendwie scheint er das einfach noch nicht so ganz zu begreifen.

Frauchen hat schon ein paar mal zu mir gesagt, dass sie jetzt wohl nur noch die zweite Geige spielt, und sie gar nicht mehr wichtig ist für mich. So ein Quatsch! Wer bringt uns denn täglich das Futter, putzt unser Klo, und mistet das Gehege aus, hmmmmm?

Ach ja, übrigens Frauchen, die ist zur Zeit auf Diät und das finden wir ganz besonders toll. Sicherlich fragt Ihr Euch jetzt weshalb. Nun, statt Schokolade und Kekse, futtert sie jetzt ganz viel Obst und Gemüse, und was glaubt Ihr wer da immer was abkriegt? Vorgestern beispielsweise hat sie ihre Erdbeeren mit uns geteilt, lecker sag ich Euch. Gestern abend gab es sogar eine ganze Birne für uns, von der mussten wir allerdings etwas an die Hamster’s Müffy und Mochitto abgeben, die im oberen Stockwerk wohnen.

Ich glaube ich bin eines der glücklichsten Kaninchen auf dieser grossen Welt. So habe ich ein schönes grosses Zuhause, einen coolen kleinen Kumpel, ein Frauchen das gut für uns sorgt und immer lecker was zu futtern.